Meteoriten einmal hautnah erleben.
Eine Reise zu den Sternen, dies durften Jugendliche im Alter von zehn bis vierzehn Jahren in der Volkssternwarte Singen erleben. Es war einer der vielen Ferienaktionstage, welche die Jugendpflege Singen jährlich anbietet. Wie ein Teleskop funktioniert und was man als Astronom alles benötigt, erklärten Elmar Nestlen und Mike Mollenhauer. Für den Anfang genügt erst mal ein günstigeres Teleskop um die Himmelskörper zu betrachten, sagt Nestlen den Teilnehmern.
„Hier auf der Sternwarte stehen Teleskope im Wert von über 20.000 Euro auf einer computergesteuerten Montierung. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Mit unseren Instrumenten haben wir die Möglichkeit auf bis das 500-fache zu vergrößern". Doch all das nützte den Hobby-Astronomen an diesem Abend nichts. Es war bewölkt und deshalb gab es keinerlei Chance auf eine Beobachtung der Gestirne. Enttäuschte Gesichter machten sich bei den Jugendlichen bemerkbar. „Ich hätte so gerne einmal durch das große Teleskop geschaut", sagt Rebecca Schutt, |
12 Jahre alt. Sie interessiert sich sehr für Astronomie und hat bereits zahlreiche Bücher über dieses Thema gelesen. Sie ist sich sicher, dass sie privat, mit ihrer Familie, noch einmal die Sternwarte besuchen wird. Plötzlich änderte sich die Stimmung grundlegend, als die Sterngucker die zahlreichen Meteoriten in ihre eigenen Händen nehmen durften. „Die sind richtig schwer!", berichtet Tobias Künz, 11 Jahre alt. Das Mond- und Marsgestein sorgte letztendlich für pure Faszination.
Mehrfarbig, klein und intelligent, so stellt sich Lars Keller Außerirdische vor. „Ich glaube, dass es Aliens gibt!" Anderer Meinung ist Corinna Schmidt, 11 Jahre alt. „Aliens?, dass ist Quatsch!", sagt sie voller Überzeugung. „Ich würde so gerne die Sterne öfters beobachten, doch leider muss ich immer so früh ins Bett!" Zum Andenken erhielt jeder Teilnehmer eine Astroaufnahme.
Südkurier Singen, 30. August 2005 - Florian Andrä |