Startseite | Anmeldung/Auskunft | Impressum | Datenschutzerklärung | FAQs | Sitemap

Protuberanzen 3 - Die Sonne im H-Alpha Licht

VSS Galerie Olaf Mears

Daten: Sonnen-Protuberanzen - 16.07.2022 - 13:29 MESZ - Kamera: ZWO-ASI 178MC - AutoStakkert: 50 Bilder gestackt und mit RegiStax nachgeschärft - Montierung: NexStar 4SE - Standort: Hilzingen - Fotograf Olaf Mears

Daten: Sonnen-Protuberanzen - 16.07.2022 - 13:29 MESZ - Kamera: ZWO-ASI 178MC - AutoStakkert: 50 Bilder gestackt und mit RegiStax nachgeschärft - Montierung: NexStar 4SE - Standort: Hilzingen - Fotograf Olaf Mears

H-Alpha-Beobachtung - Protuberanzen
Das herausstechende und für viele Beobachter sicherlich faszinierendste Beobachtungsobjekt der Sonne im H-Alpha-Licht stellen die Protuberanzen dar. Leuchtende Gasmassen werden in vielfältigen Erscheinungsvarianten von der Sonnenoberfläche in den Raum geschleudert. Mittels eines H-Alpha-Filters, das die Abblockung des gesamten Spektrums vom UV-Bereich bis ins tiefe Infrarot gewährleistet, findet die Filterung des Sonnenlichtes statt.

Dadurch wird bewirkt das nur noch ein extrem schmaler Spektralbereich von kleiner 1 Angström Halbwertsbreite um die H-Alpha-Linie des Wasserstoffs herum durchgelassen wird und zum Okular gelangt. Im Licht der H-Alpha-Linie beobachtet man Vorgänge in der Chromosphäre der Sonne, welche sich mehrere Tausend Kilometer über der im kontinuierlichen Licht sichtbaren Photosphäre befindet. Dabei entscheidet die Halbwertsbreite des verwendeten H-Alpha-Filters, was auf der Sonne gesehen werden kann. Je schmalbandiger das Licht um die H-Alpha-Wellenlänge herum ausgefiltert wird, desto kontrastreicher werden die chromosphärischen Strukturen sichtbar.

Visuell können Sie bei der Protuberanzenbeobachtung im Verlauf einer halben Stunde Veränderungen miterleben, die in der Nachtastronomie nicht vorkommen. Die Gasausbrüche sind folglich ein höchst dynamischer und interessanter Prozess. Hierbei werden „ganze Welten“ in den Weltraum geschleudert. Höhen von 100.000 km bis 300.000 km und mehr sind keine Seltenheit.

Der Wetterfaktor spielt auch bei dieser Beobachtungsvariante eine wichtige Rolle, je ruhiger und transparenter die atmosphärischen Schichten , desto schöner und beeindruckender präsentieren sich die „Sonnenfackeln“ dem Beobachter.

Gefahren-Hinweis!
Grundsätzlich ist bei jeglicher Beobachtung der Sonne größte Vorsicht geboten. Kommen Sie nicht in Versuchung mit einem Fernglas/Fernrohr, gleichgültig wie klein oder groß, ohne die zwingend notwendigen Schutzmaßnahmen zu beachten, in die Sonne zu sehen. Die Folgen sind irreparabel, denn in Sekundenbruchteilen ist Ihr Augenlicht stark geschädigt oder im schlimmsten Fall für immer verloren.

> Sternwarte Singen e.V. > Startseite

Copyright © 1984 - 2023 - Sternwarte Singen e.V. - Alle Rechte vorbehalten.

Zugriffe heute: 2 - gesamt: 443.